Die Geschichte von Oberweier

Überblick

Oberweier ist aus einer Siedlung des fränkischen Ausbaus im Bereich von Friesenheim und Schuttern entstanden. Grundbesitz der Klöster Schuttern, Gengenbach und Ottmarsheim im Elsass sowie die Herausbildung eines Ortsadels weisen auf altes Königsgut hin, dessen spätere Landes- und Dorfherrschaft als Reichslehen von Bamberg an die Geroldsecker und seit 1629 endgültig an Baden kam. Oberweier gehörte damit auch zur Herrschaft Mahlberg, seit 1806 zum neuen badischen Amt Lahr. Heute ist Oberweier ein Pendlerwohnort.

Die Katholische Pfarrkirche St. Michael wurde von 1876 bis 1880 auf alten Fundamtenten errichtet. Vom spätgotischen Chorturm (1514) wurden die Untergeschossse beibehalten. An der Stelle des heutigen Pfarrhauses stand, nur noch durch Einzelfunde belegt, das Schlößchen der von Hinderer oder das von Seldenecksche Schloß, das auf ein mittelalterliches Stadthaus zurückging und seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr bewohnbar war.

Als Nachfolger der Geroldsecker hatten die Markgrafen von Baden das Schloß inne, verliehen es jeoch an andere Adelsgeschlechter, ehe es 1839 von der Pfarrpfründe Oberweier erworben und abgebrochen wurde.

Ein anderes Steinhaus im Dorf Oberweier hatte seit 1474 die Familie von Mollenkopf bewohnt; 1515 ging dieses Haus an das Kloster Schuttern über.
Die im Jahre 1981 erbaute Sternenberghalle erinnert an das ehemalige Gut und Schloß Sternenberg, dessen Bewohner im 14. Jahrhundert als Lehensnehmer der Geroldsecker bekannt sind. Im Jahre 1658 ist das Gebäude, umgeben von Mauer und Wassergraben, vermutlich neu errichtet worden. 1791 wurden Gebäude und Liegenschaften versteigert.

Oberweier ist seit 1.1.1972 eingemeindet und höchstgelegenster Ortsteil der Gesamtgemeinde Friesenheim.