Eine positive Nachricht für die Mitgliedskommunen: Der Zweckverband „Industrie-und Gewerbepark Raum Lahr“ schüttet erstmals in seiner Geschichte den Jahresgewinn aus: 4,435 Mio. Euro gehen an die Mitglieder
In einer aktuell gesamtwirtschaftlich sehr schwierigen Situation, die gerade auch die Kommunen massiv betrifft, wirkt sich nun die Mitgliedschaft im Zweckverband „Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr“ für die betreffenden Kommunen unterstützend aus. Im Rahmen des Jahresabschlusses für das Jahr 2022 kann der Zweckverband einen deutlichen Gewinn ausweisen. Daher hat die Zweckverbandsversammlung am 29.11.2024 in ihrer Verbandsversammung beschlossen, den vollständigen Jahresgewinn in Höhe von 4.435.905 € an die Verbands-
kommunen auszuschütten.
Die Höhe der Ausschüttung, die an die einzelnen Kommunen geht, entspricht deren Mit-
gliedsanteil am Zweckverband. Um drei Beispiele zu nennen, was dies für die Kommunen
bedeutet: Die Stadt Lahr erhält einen Betrag in Höhe von rund 2,1 Mio. €, die Gemeinde Kip-
penheim ca. 215.000 € und die Gemeinde Ringsheim 129.000 €.
„Erstmals in der Geschichte des 1997 gegründeten Zweckverbandes werden Gelder an die
Verbandskommunen ausgekehrt“, sagt der Zweckverbandsvorsitzende und Lahrer Oberbür-
germeister Markus Ibert. „Der Beschluss, der auf die erfolgreichen Entwicklungen und die gute
Arbeit der vergangenen Jahre zurückgeht, kann daher durchaus als Meilenstein bezeichnet
werden. Dass diese Mittel nun gerade in einer für die Kommunen schwierigen Zeit ausgeschüt-
tet werden, ist ein wichtiges Zeichen.“ Er weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin,
dass dieses Resultat das Ergebnis von Weitsicht und einer gemeinsamen positiven Grundein-
stellung sei: „Der Zweckverband hatte auch schwierige Zeiten zu überstehen und es war einige
Jahre unklar, ob er jemals zu einem Erfolgsmodell werden würde. Heute zweifelt wohl niemand
mehr daran, dass der Zweckverband ein Erfolg ist. Ich bedanke ich mich daher bei allen Mit-
gliedskommunen und dem Landkreis für das gemeinsame Schaffen in diesem Zusammen-
schluss – ich bin mir sicher, dass wir unsere positive Grundmentalität beibehalten werden, um
die Fortentwicklung des Geländes sowie alle weiteren anstehenden Aufgaben zu bewältigen.”
Es sei entscheidend, den Unternehmen möglichst optimale Rahmenbedingungen zu bieten,
zumal letztlich auch das Wirken der Kommunen – von der Kinderbetreuung über die Infrastruk-
tur bis hin zur Kultur – eine positive wirtschaftliche Entwicklung voraussetze.
Der stellvertretende Zweckverbandsvorsitzende, Friesenheims Bürgermeister Erik Weide,
blickt ebenfalls bereits in die Zukunft: „Wir werden im Zweckverband weiterhin daran arbeiten,
dass diese positive Entwicklung fortgesetzt werden kann. An dieser Stelle will ich auch der
Zweckverbandsverwaltung ein sehr großes Lob aussprechen. Es wurde hier in den letzten
Jahren eine hervorragende und umsichtige Arbeit geleistet.“ Verbandsdirektor Daniel Halter
verweist aber auch darauf, wie wichtig insbesondere die enge und gute Zusammenarbeit mit
den Verwaltungen der Stadt Lahr und der Gemeinde Friesenheim sei.
Trotz der Ausschüttung dieses Jahresgewinns verfügt der Zweckverband über einen Kapital-
stock von über 13 Millionen Euro. Dies stellt für die großen Investitionen in die weitere Ent-
wicklung des Zweckverbandsgebietes in den nächsten Jahren eine solide Grundlage dar, er-
läutert Verbandsdirektor Daniel Halter: „Derzeit ist die Anfragesituation von Unternehmen kon-
junkturbedingt sehr zurückhaltend, aber es ist das Ziel, weitere Gewerbeflächen so vorzube-
reiten, dass im Zweckverbandsareal dann Flächen bereitstehen, wenn die Unternehmen wie-
der verstärkt nach entsprechenden Angeboten Ausschau halten.“
Die Mitglieder des Zweckverbandes „Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr“ sind: Lahr, Frie-
senheim, Ettenheim, Kippenheim, Seelbach, Schuttertal, Meißenheim, Ringsheim, Mahlberg,
Schwanau, Rust und der Ortenaukreis. Der Zweckverband wurde gegründet, um das Gebiet
zwischen der Start- und Landebahn und der Autobahn zu einem Industrie- und Gewerbeareal
zu entwickeln.
Seit Gründung des Zweckverbandes hatten die Verbandskommunen Umlagen einbezahlt und
damit den Betrieb des Verbandes gewährleistet. Diese Umlagen waren bereits in den Jahren
2019 und 2021 auf Grund der erfolgreichen Ansiedlungsentwicklungen der vergangenen Jahre
vollständig zurückbezahlt worden. Dies war eine wesentliche Voraussetzung, um die Aus-
schüttung der Jahresergebnisse überhaupt erst zu ermöglichen.
Der Zweckverband verfügt über zwei Einnahmearten: zum einen über eigene Grundstücks-,
Pacht- sowie sonstige Erlöse, zum anderen über die Grund- und Gewerbesteuererlöse der im
Zweckverbandsareal angesiedelten Unternehmen. Diese Einnahmen dienen zunächst dazu,
die Kosten z.B. für die Bewirtschaftung des Areals zu decken.