Museen in Friesenheim
Heimatmuseum Oberweier
Seit 1983 befindet sich im alten Rathaus von Oberweier ein Heimatmuseum, das heute die gesamte Gemeinde repräsentiert. In diesem Museum werden erhaltenswerte Gegenstände, Dokumente und Bildmaterialien ausgestellt, die die Geschichte und Kultur der Region lebendig machen. Im Eingangsbereich wird Oberweier als Lebensraum präsentiert, mit besonderem Augenmerk auf den Wald, die Landwirtschaft und das dörfliche Leben. Eine traditionelle Bauernstube mit einem Kachelofen zeigt die regionalen Trachten und beleuchtet die einst weit verbreitete Zigarrenheimarbeit. Die Schlafkammer, ausgestattet mit einem Alkoven sowie wertvollen Aussteuergegenständen und Erinnerungsstücken an Kommunion, Konfirmation und Hochzeit, gibt einen authentischen Einblick in das frühere Leben und die Traditionen der Region. Die Küche ist mit einem traditionellen Steinplattenboden und einem typischen „Küchenkänsterle“ versehen, in dem Schüsseln, Teller und Näpfe aufbewahrt werden. Im Kellerraum sind landwirtschaftliche Geräte und Gebrauchsgegenstände aus der vorindustriellen Zeit zu finden. Ein eigener Museumsraum ist wechselnden Ausstellungen gewidmet, die sich mit der Kultur-, Orts- und Regionalgeschichte sowie bedeutenden Persönlichkeiten befassen.
Klostermuseum Schuttern
In den historischen Mauern des ehemaligen Refektoriums (Speisesaal der Mönche) des Klosters Schuttern befindet sich seit 2010 ein Informationszentrum, das mit viel ehrenamtlichem Engagement in Eigenleistung erstellt wurde. Nach einer wissenschaftlichen Neukonzeption durch die Universität Heidelberg wurde die Ausstellung im Februar 2019 neu eröffnet.
In sechs thematischen Räumen erleben Sie die bewegte Geschichte des Klosters. Diese reicht von der dunklen Vorgeschichte und der legendären Gründung durch den iro-schottischen Adligen Offo im Jahr 603 über die Blütezeit im frühen 9. Jahrhundert, die unruhigen Zeiten mit Bränden, Plünderungen und Kriegen, bis hin zur barocken Spätblüte und der glanzlosen Säkularisierung 1806.
Neben spannenden Texttafeln, Bildern und Karten erwarten Sie eine Vielzahl originaler Gegenstände aus verschiedenen Epochen der Klostergeschichte. Bewundern Sie im Museum eine Replik des ältesten nicht-römischen Fußbodenmosaiks Deutschlands. In der Medienstation können Sie rekonstruierte Vorgängerbauten entdecken oder digital im prächtig verzierten Schutterner Evangeliar blättern, das Diakon Liutharius um 820 im Auftrag des Abtes Beretrich schrieb. Erfahren Sie zudem mehr über bedeutende Persönlichkeiten wie Kaiser Heinrich II und Marie Antoinette, die in Schuttern zu Gast waren.
Führungen durch die Ausgrabungen unter der Kirche sind auf Anfrage oder bei bestimmten Veranstaltungen möglich.