Die Geschichte von Friesenheim
Überblick
Ursprünglich ist Friesenheim ein Ort der fränkischen Staatskolonisation und daher Könisgut gewesen. So konnte auch Kaiser Heinrich II. im Jahre 1016 Besitz in Friesenheim an das Kloster Schuttern schenken. Dieses übte seither die wesentliche Grundherrschaft in Friesenheim aus.
Die Landeshohheit gelangte über die Klostervogtei zunächst an das Bistum Bamberg, von dort an die Reichslandvogtei und schließlich an die Geroldsecker.
Mit der Linie der Geroldsecker wurde 1278 auch Friesenheim aufgeteilt. 1502 konnte die Markgrafschaft Baden durch Kauf drei Viertel der Hohheitsrechte auf sich vereinigen: 1629 erhielt Baden alle Rechte an Friesenheim zugesprochen. Somit gehörte Friesenheim der badischen Herrschaft Mahlberg an.
Im Jahre 1772 wurde erstmals ein Jahr- und Wochenmarkt gewährt.
1806 kam Friesenheim zum badischen Amt Lahr.
Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts gab es in Friesenheim einzelne jüdische Bürger; im 19. Jahrhundert eine größere Judengemeinde, deren Synagoge 1944 abgerissen wurde.
Heute stellt Friesenheim eine Pendlerwohngemeinde dar. Das Gemeindewappen (Rebmesser und Pflugschar) verweist auf die ländliche Struktur der Gemeinde. Die heutige Evangelische Pfarrkirche von Friesenheim wurde im Langhausbereich 1768 erbaut und 1912 erweitert. Die Deckengemälde wurden in der Erbauungszeit von Johann Baptist Nußbaumer gefertigt. Der Turm der Kirche stammt aus dem Jahre 1496 un hat in seinem Untergeschoss ein Kreuzrippengewölbe. Diese Kirche war bis 1911 Simultankirche.