Spatenstich für die Sanierung der Sternenberghalle: Modernisierung und Barrierefreiheit im Fokus

Mit einem feierlichen Spatenstich wurde am 5. August 2024 die umfangreiche Sanierung der Sternenberghalle offiziell eingeläutet. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1981 und der Auszeichnung mit dem Holzbaupreis Baden-Württemberg im Jahr 1984 dient die Sternenberghalle als zentrale Begegnungsstätte für Vereinsaktivitäten, kulturelle und gemeindliche Veranstaltungen. Die Sanierung wird durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ und das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) unterstützt.

Spatenstich Sternenberghalle
Spatenstich Sternenberghalle

Projektumfang und Zeitplan
Das Gesamtbudget der Baumaßnahme beläuft sich auf rund 4.700.000 € (Stand Juni 2024). Der Beginn der Arbeiten war für September 2024 vorgesehen mit einer voraussichtlichen Fertigstellung bis Anfang September 2025. Aufgrund vorhandener Kapazitäten der beauftragten Firma für die Rohbauarbeiten konnten die Erdarbeiten bereits Ende Juli 2024 begonnen werden.
Die Lüftungsanlage, die nicht mehr den technischen Standards entspricht, wird komplett erneuert. Ein eingeschossiger Anbau wird als neue Lüftungszentrale mit angeschlossenem Lagerraum errichtet. Das Dach des Anbaus wird als nutzbare Dachterrasse gestaltet, die nahtlos in das umliegende Gelände übergeht.

Geplante Arbeiten im Detail
Lüftungsanlage Halle (großer & kleiner Saal): Ein neues Lüftungsgerät mit einer Leistung von 27.000 m³/h wird installiert, ausgestattet mit Zuluftkühlung über Adiabatik und Wärmerückgewinnung durch Aluminiumwärmetauscher. Die Arbeiten im Inneren der Halle umfassen den Austausch der Luftauslässe sowie den Einbau variabler Volumenstromregler.Lüftungsanlage Mehrzweckräume: Ein weiteres Lüftungsgerät mit 12.000 m³/h Leistung wird installiert, ebenfalls mit Adiabatik-Kühlung und Aluminiumwärmetauscher zur Wärmerückgewinnung.

Barrierefreiheit und weitere Modernisierungen
Zur Verbesserung der Barrierefreiheit wird im Foyer ein Aufzug nachgerüstet. Dafür wird ein Teil der Glasfassade im Bereich des Hauptzugangs umgebaut. Zusätzlich wird der bestehende Putzraum zu einem behindertengerechten WC umgebaut, wofür auch Anpassungen im Damen-WC und im Hausmeisterraum notwendig sind.

Zeitplan der Bauphasen
Neubau der Technikzentrale: Beginn im September 2024Einbau der Lüftungsanlage: Start im Februar 2025Komplette Sperrung der Halle: März bis September 2025Installation des Aufzugs und Umbau des Behinderten-WCs: Juni 2025Gestaltung der Außenanlage: Juni bis Ende September 2025

Fördermittel und Unterstützung
Die Sanierung wird durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ mit 1.440.000 € und durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) mit 500.000 € gefördert.
Die Gemeinde Friesenheim freut sich, die Modernisierungsmaßnahmen anzukündigen, die nicht nur die Funktionalität und Effizienz der Sternenberghalle erheblich verbessern, sondern auch die Barrierefreiheit optimieren werden. Diese Investitionen sichern die Zukunftsfähigkeit der Halle als zentralen Treffpunkt für die Bürger und fördern das gemeinschaftliche und kulturelle Leben in Friesenheim und der gesamten Region.

Über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
 
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) unterstützt Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur. Es wurde erstmals im Jahr 2015 aufgelegt. Bis 2021 hat der Bund insgesamt 1,54 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Rund 900 Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt, gut 750 Projekte davon betreffen Sportstätten. Im Fokus stehen das soziale Miteinander und der Klimaschutz. Gefördert werden investive Maßnahmen – Sanierungen und in Ausnahmefällen auch Ersatzneubauten – mit besonderer regionaler und überregionaler Bedeutung sowie sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel. Die Projekte sind außerdem von beachtlicher Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune.
Seit 2022 wird das Programm aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert und mit einem deutlicheren Fokus auf die energetische Sanierung der zu fördernden Einrichtungen fortgeführt.

Über das Landesprogramm „Entwicklung Ländlicher Raum
Ziel des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum, kurz ELR, ist die integrierte Strukturentwicklung in den ländlich geprägten Räumen Baden-Württembergs. Mit den vier Förderschwerpunkten Innenentwicklung/Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen fördert das ELR eine Vielzahl an Projekten, die dazu beitragen, dass Baden-Württemberg seine ausgeglichene, dezentrale Struktur behält.
Die Förderkriterien werden passgenau an aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen angeglichen. Derzeit liegt der Schwerpunkt der Förderung insbesondere auf den Themen Innenentwicklung/Wohnen, Grundversorgung sowie der Stärkung von Klimaresilienz. Seit dem Programmjahr 2024 ist im Hinblick auf den Klimaschutz der Neubau von Gebäuden nur noch mit CO2-speichernden Materialen förderfähig. Minister Hauk plädiert in diesem Zusammenhang nachdrücklich für Holz als klimafreundlichen Baustoff. Ein Grund ist, dass der Baustoff Holz, anders als beispielsweise Stahl oder Beton, nicht mit großem Energieaufwand hergestellt werden muss.

Ihr Ansprechpartner

Julia Berger

Wirtschaftsförderung / Pressestelle

Telefon 07821/6337-110
Gebäude Historisches Rathaus
Raum 22