„Neue Wurzeln für die Schutter und für unser Netzwerk“: Uferbepflanzung an der Schutter in Friesenheim
Unter dem Motto „Neue Wurzeln – für die Schutter und für unser Netzwerk“ fand am vergangenen Freitag eine Uferpflanzaktion an der Schutter in Friesenheim-Schuttern statt
Rund 20 engagierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter aus Umweltverbänden und aus der Kommune folgten der Einladung des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) und des Gewässerbündnisses Baden-Württemberg. Auch Bürgermeister Erik Weide und Ortvorsteher von Schuttern, Jürgen Silberer, packten vor Ort mit an. Die Aktion wurde vom Zweckverband Hochwasserschutz Schuttermündung und der Ortsverwaltung Schuttern unterstützt.
Gemeinsam pflanzten die Teilnehmenden rund 90 junge Bäume an einem rund 550 Meter langen Abschnitt der Schutter hinter der Offohalle. Dabei wählten sie standortgerechte Baumarten, die gut am Gewässer gedeihen: Eschen, Schwarzpappeln, Stieleichen, Vogelkirschen, Silberpappeln und Weiden. Durch die Pflanzaktion leisteten die Teilnehmenden einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Aufwertung des Gewässers. Projektleiterin Verena Völz (RP): „Ufergehölze spielen eine zentrale Rolle für gesunde Fließgewässer, denn Beschattung und Struktur sind für die Gewässer enorm wichtig. Je wärmer das Wasser ist, desto weniger Sauerstoff enthält es, den die Fische zum Leben brauchen. Es ist schwer vorstellbar, aber schon die Erhöhung der Gewässertemperatur um ein paar wenige Grad ist für manche Fischarten lebensbedrohlich.“ Und genau hier setzen das RP und das Gewässerbündnis BW an. Die Beschattung am Gewässer wirkt den durch den Klimawandel verursachten, steigenden Wassertemperaturen entgegen.
Zudem verhindert Beschattung das Verkrauten der Gewässer, das den Abfluss von Hochwasser beeinträchtigen kann. Darüber hinaus entstehen durch Wurzeln von Gehölzen direkt an der Wasserlinie wichtige Strukturen im Gewässer, die als Rückzugsräume und Lebensräume für Fische, Insekten und Amphibien dienen.
Die Pflanzaktion war die erste sichtbare Maßnahme in der Region des mehrjährigen Projekts UfeR-Vital, das Kommunen bei der Planung und Umsetzung von Revitalisierungen an den Gewässern Schutter und Unditz unterstützt. Das Gewässerbündnis Baden-Württemberg, getragen von den Landesverbänden des NABU und BUND sowie dem Landesfischereiverband BW, stärkt die Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Fachleuten, und unterstützt diese, um gemeinsam die ökologische Aufwertung der Gewässer in Baden-Württemberg voranzubringen.
Bilder: Teilnehmerinnen und Teilnehmer pflanzen junge Bäume an der Schutter.
Bildnachweis:
Gewässerbündnis Baden-Württemberg
Quelle „Lebendige Flüsse e.V."

